Starke Gefühle bei deinem Kind begleiten - mit Musik

Wenn dich als erwachsene Person ein starkes Gefühl überkommt, dann hast du (normalerweise) gelernt dich selbst zu regulieren. Dein Gehirn kann Emotion und Handlung voneinander trennen. Du kannst traurig oder wütend sein und trotzdem musst du nicht zwingend deinem ersten Impuls nachgehen und in Weinen ausbrechen oder um dich schlagen.

Dein Kind lernt diese Impulskontrolle erst relativ spät. Denn sie sitzt, evolutionstechnisch gesehen, in einem sehr jungen Teil unseres Gehirns. Dieses entwickelt sich am langsamsten und am längsten. Und erst wenn dein Kind ein junger Erwachsener ist, ist es vollständig ausgebildet. Ein wesentlicher Teil dieses Systems ist die sogenannte „inhibitorische Kontrolle“. Das ist sowas wie dein inneres Stoppschild. Es verhindert vorschnelle Handlungen oder Impulsreaktionen.

Die Impulskontrolle deines Kindes entwickelt sich mit der Zeit von selbst. Um dein Kind zu unterstützen ist aber erwachsene Begleitung sinnvoll. Dein Kind kann seine Gefühle noch nicht sprachlich ausdrücken und reagiert daher körperlich oder mit Weinen. Wenn du als Mama oder Papa deine Eindrücke dann versprachlichst, hilft es deinem Kind den Zugang zu den eigenen Emotionen zu bekommen.

Du kannst an dieser Stelle natürlich auch Musik zur Hilfe nehmen. Du nutzt ein Lied, welches an der Emotion deines Kindes anschließt. Ist es wütend, dann ein Lied, welches die Wut für dich und dein Kind besonders gut ausdrückt. Das Lied hilft deinem Kind dann zu erkennen: das ist Wut – das ist Traurigkeit usw. und es lernt die Gefühle gewissen Liedern und deren Emotionen zuzuordnen. Und über diese in eine sprachliche Ausdrucksfähigkeit zu leiten.

Hast du schon mal eine emotional herausfordernde Situation mit Musik lösen können? Wenn ja, welches Lied oder welche Musik hat dir dabei geholfen?

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